(Un)klarheit auf der Bank 11FREUNDE

Publish date: 2024-12-13

Dieser Text erscheint im Rahmen unserer Koope­ra­tion mit dem Tages­spiegel.

In Potsdam waren sie sich am Sams­tag­nach­mittag alle einig: Das Spiel gegen Bayern Mün­chen sei nicht der Grad­messer gewesen, son­dern die kom­menden Duelle mit den Teams, die ebenso wie Tur­bine Potsdam in der Tabelle der Fuß­ball-Bun­des­liga weiter unten ange­sie­delt sind. Nach der 0:3‑Niederlage gegen Bayern ging der Blick daher sofort in Rich­tung des nächsten Spiels.

Bereits am Mitt­woch emp­fängt Tur­bine im Nach­hol­spiel Werder Bremen im Karl-Lieb­knecht-Sta­dion (19.30 Uhr, Magen­tasport). Ob dort Inte­rims­trainer Dirk Hein­richs erneut auf der Bank sitzen wird, ist unklar. Denn am Dienstag ver­kün­dete Männer-Ober­li­gist Blau-Weiß 90 auf seiner Web­site, dass dessen Trainer Marco Geb­hardt, ehe­ma­liger Bun­des­liga-Profi von Ein­tracht Frank­furt und dem 1. FC Union, auf Hein­richs folgen soll.

Es bleibt nicht viel Zeit

Die Gespräche laufen, wir sind mit meh­reren Kan­di­daten in sehr engen Ver­hand­lungen und ich hoffe, dass wir bis zum Beginn der nächsten Woche einen Namen prä­sen­tieren können“, hatte Tur­bine-Prä­si­dent Karsten Ritter-Lang noch am Samstag gesagt. Nun bestä­tigte er auf Anfrage der Mär­ki­schen All­ge­meinen“ die Eini­gung mit Geb­hardt. Zuvor war klar gewesen, dass Hein­richs das Trai­neramt nicht lang­fristig über­nehmen kann, da ihm die nötige A‑Lizenz fehlt, die in der Ersten Bun­des­liga erfor­der­lich ist.

Wer auch immer am Mitt­woch gegen Bremen auf der Bank sitzen wird, die Ziel­vor­gabe wird die gleiche sein. Da muss ein Sieg her“, hatte Hein­richs bereits am Sonn­abend gesagt. Nach dem Bayern-Spiel blieb Tur­bine also kaum Zeit zum Durch­atmen. Das kann einer­seits gut sein, denn so halten sich die Pots­da­me­rinnen nicht unnötig lange mit dem Ergebnis des letzten Spiels auf. Ande­rer­seits bleibt nicht viel Zeit, an Feh­lern zu arbeiten und sich intensiv auf die nächste Auf­gabe vor­zu­be­reiten.

Das Duell mit Bayern macht Mut

Gegen Werder, das einen Platz vor Potsdam steht, könnte es mög­li­cher­weise auf die kleinen Details ankommen. Das Hin­spiel endete 1:1, Tur­bines ein­ziger Punkt in der bis­he­rigen Saison. Die beiden Teams bewegen sich auf einem ähn­li­chen spie­le­ri­schen Niveau und werden am Mitt­woch vor allem über den Kampf ins Spiel finden wollen. Bru­taler Abstiegs­kampf, immens wichtig für uns und eines dieser Sechs­punk­te­spiele“, blickte Anna Well­mann im Pod­cast mit Radio Potsdam voraus.

Dabei stimmt die Win­ter­vor­be­rei­tung Well­mann hoff­nungs­voll: Wir haben auf jeden Fall sehr viel im ath­le­ti­schen Bereich gear­beitet und haben ver­sucht, uns da fitter zu machen, für 90 Minuten kampf­be­reit zu sein und ich glaube, dass wir das auch sind.“ Tat­säch­lich schlugen sich die Pots­da­me­rinnen bereits gegen Bayern recht ordent­lich und konnten in einigen Phasen kör­per­lich mit­halten. Trotz des deut­li­chen Münchner Über­ge­wichts, sowohl beim Ball­be­sitz, den her­aus­ge­spielten Chancen und den abge­ge­benen Tor­schüssen, war Tur­bine zumin­dest in einer Sta­tistik besser – und die dürfte Mut machen: Potsdam konnte mehr direkte Zwei­kampf­du­elle für sich ent­scheiden.

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