Propagandashow mit Makeln - Russlands desolate Leistungen 11FREUNDE

Publish date: 2024-11-06

Ramsan Kadyrow liebt große Auf­tritte, vor allem wenn sie mit Sport zu tun haben. Egal ob Boxen oder Mixed-Mar­tial-Arts-Ver­an­stal­tungen, bei denen er schon mal gerne seinen acht­jäh­rigen Sohn kämpfen lässt. Der tsche­tsche­ni­sche Macht­haber, der in seiner Heimat mit Gewalt und Angst die Inter­essen Moskau ver­folgt, ist ganz nach dem Wer­be­spruch eines deut­schen Sport­sen­ders gerne mit­ten­drin statt nur dabei.“

Doch nichts liegt Kadyrow, der auch für Morde an Oppo­si­tio­nellen ver­ant­wort­lich gemacht wird, so sehr am Herzen wie der Fuß­ball. Eine Liebe, die er sich etwas kosten lässt. Gera­dezu legendär sind in Russ­land die teuren Mer­cedes-Limou­sinen, die er Spie­lern von Terek Grosny schenkte, wenn er mit deren Leis­tung beson­ders zufrieden war. Ebenso legendär sind aber auch seine Wut­aus­brüche, wenn die Leis­tungen nicht seinen Erwar­tungen ent­spra­chen. 

Die rus­si­sche Regie­rung will einen Klub aus dem kriegs­zer­störten Tsche­tsche­nien in der höchsten Spiel­klasse haben

Kady­rows Nähe und Ein­mi­schung in die Belange von Terek Grosny sagt nicht nur viel über die für Russ­land typi­sche Nähe zwi­schen Fuß­ball und Politik aus, son­dern noch mehr über die beson­dere poli­ti­sche Bedeu­tung, die der Verein Terek Grosny hat. Seit 2008 spielt der Verein, der 2004 als Zweit­li­gist den rus­si­schen Pokal gewann und damit seinen bisher größten Erfolg fei­erte, in der rus­si­schen Premjer Liga. 

Ohne die finan­zi­ellen Zuwen­dungen des Kreml, die nach Angaben rus­si­scher Medien allein im Jahr 2005 30 Mil­lionen Dollar betragen haben sollen, wäre dies jedoch nicht mög­lich gewesen. Doch der rus­si­schen Regie­rung war es wichtig, einen Klub aus dem kriegs­zer­störten Tsche­tsche­nien in der höchsten Spiel­klasse zu haben. Damit sym­bo­li­sierte man nicht nur die Zuge­hö­rig­keit Tsche­tsche­niens zu Russ­land, son­dern täuschte in der vom Krieg und Terror gebeu­telten Region auch Nor­ma­lität vor, auch wenn man den äußeren Umständen doch Tribut zahlen musste. Seine Heim­spiele kann Terek erst seit wenigen Jahren in Grosny bestreiten.

Bei diesen poli­ti­schen Inter­essen ist es ver­wun­der­lich, dass die rus­si­sche Natio­nal­mann­schaft noch nie ein Fuß­ball­spiel in der tsche­tsche­ni­schen Haupt­stadt absol­viert hat. Was sich am ver­gan­genen Dienstag änderte. Mit dem Freund­schafts­spiel gegen die von Chris­toph Daum trai­nierten Rumänen gas­tierte die Sbor­naja nun zum ersten Mal in der Achmet-Arena von Grosny. Der 2011 eröff­neten Heim­stätte von Terek, die nach dem Vater von Ramsan Kadyrow benannt ist. 

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